Hamburg Collage

Am Donnerstag, 05. Oktober 2017 fegte gegen 14:00 Uhr das Sturmtief „Xavier“ über den Norden Deutschland, auch über Hamburg. Ich hielt mich zu der Zeit in Hamburg auf, da Solveigh und ich am Abend zuvor eine Vorstellung von „Tanz der Vampire“ im Stage Theater an der Elbe (kurz STadE) besucht haben.

Hamburg Stage Theater

Sturmtief? Orkan?

Sushi - Ahoi by Steffen HensslerAls wir uns Mittags auf den Weg in die City von Hamburg machten für etwas Sightseeing und Essen, war es schon recht windig und regnerisch. Wir hatten die Hoffnung, das es nicht schlimmer wird. Nach einem kurzen Zwischenstopp an den Landungsbrücken ging es weiter ins Restaurant „Ahoi by Steffen Henssler“ zum Suhsi essen. Darauf hatten Solveigh und ich uns die letzten Wochen schon sehr darauf gefreut. In der Zeit, in der wir im Restaurant zum Essen saßen, muss das Sturmtief kurz und heftig über Hamburg gefegt sein.
Wir haben davon aber nichts mitbekommen. Es schien sogar die Sonne, daher machten wir uns keine weiteren Gedanken und bummelten durch die Geschäfte und kauften fleißig ein (Schokolade!) [sce emoji=“laugh“/]

Fernverkehr eingestellt

Gegen 17:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, da mein Zug um 18:01 Uhr fahren würde. Dort standen schon viel Reisende herum. Ein Blick auf die Anzeigentafel ließ nichts Gutes erahnen. Da ich ein Ticket für die 1. Klasse hatte, ging ich in die Lounge um mich zu informieren. Dort wusste man leider auch noch nichts genaues, aber die Mitarbeiter haben versucht so gut es ging zu helfen, aber es war schon klar, das an diesem Abend kein Zug mehr fahren würde. Zumindest der S-Bahn Verkehr wurde teilweise wieder aufgenommen, so konnten wir zu Solveigh fahren. Für das letzte Stück benötigten wir aber dann doch noch ein Taxi.
Bei reichlich Schokolade und dem Film „Prince of Persia“ ließen wir den Abend ausklingen.

Hamburg Sturmtief Xavier

Zug entfällt

Der Tag fing nicht besser an. Ein Blick in die Bahn-App zeigte, das es für die Verbindung nach Hamburg rein nur Schienenersatzverkehr gab. Puh. Ich verabschiedete mich von Solveigh, da sie später zur Arbeit musste und mich nicht mehr begleiten konnte. Ich bin dann zur Haltestelle gelaufen. Es kamen drei Busse, aber keiner nach Pinneberg. Als dann mal zwei für nach Pinneberg kamen, waren die schon so voll, das nicht alle Leute einsteigen konnten. Um 8:30 Uhr, nachdem ich schon über eine Stunde gewartet habe, mit Regenschauern, fuhr ein Zug ein, der sogar bis Hamburg Hauptbahnhof durchfuhr. Yeah!

Wie man auf den Bild oben erkennen kann, war schon recht viel los. Keiner konnte sagen, wann es wieder weiter geht. Die Bahn-Mitarbeiter haben sich sehr bemüht jedem zu helfen. Es wurden Gutscheine verteilt und Taxifahrten organisiert. Auch verteilten Mitarbeiter Kaffee und Wasser an die Wartenden. Während ich mich mit einem Team von der ARD unterhielt, wurde eine Dame sehr ungehalten und ging auf eine Bahn-Mitarbeiterin los. Die Situation beruhigte sich schnell wieder.

Ahoi by Steffen Henssler Hamburg
Ahoi by Steffen Henssler

Sushi-süchtig

Gegen Mittag verschwand ich nochmal ins „Ahoi by Steffen Henssler“. Das Sushi ist so unsagbar lecker. Es gibt dort aber auch andere leckere Sachen zu essen als Sushi 
Zurück am Bahnhof stand fest, heute wird auch kein Zug mehr fahren. Also suchte ich mir selber ein Hotel. Solveigh hatte Spätdienst und da wollte ich ihr keinen Stress machen. Es war eh schon superlieb, dass ich noch eine Nacht bei ihr bleiben durfte.
Bis zu 80€ für ein Hotel werden von der Deutschen Bahn erstattet. Das ist echt sehr kulant, da es sich bei dem Sturm ja eigentlich um höhere Gewalt handelt. In einer Parallelstraße zum Bahnhof wurde ich fündig. Ein gemütliches, kleines Hotel.

Hamburg Elbe

Sightseeing Light

Nun musste ich nicht mehr mein ganzes Gepäck mit herum tragen. Eine Erleichterung. Ich nutzte den restlichen Tag dazu nochmal an die Landungsbrücken zu fahren, dort den Shop vom Hard Rock Café zu plündern und etwas zu essen zu besorgen. Außerdem brauchte ich noch Duschzeug und Zahnpasta. Ich habe ja nicht gerechnet drei Nächte in Hamburg zu bleiben, der Plan war eine Nacht.

am Bahnhof fragte ich am Schalter nochmal nach, wie die Lage so ist und reservierte mir für den Zug um 9:01 Uhr schon mal einen Sitzplatz. Im Hotel machte ich es mir dann gemütlich. Essen und Fernsehschauen. Einfach chillen.

Hamburg

Heimreise – kleine Odysee

Um 8:00 Uhr verließ ich das Hotel und machte mich auf den Weg zum Hauptbahnhof. Laut Anzeige sah es echt gut aus. Also bin ich erstmal noch in die DB Lounge um dort zu warten. Auch dort wurde mir versichert, das heute alles klappt.
Der ICE fuhr pünktlich in den Bahnhof ein. Zuerst gab es etwas Diskussion wegen der Sitzplatzreservierung, weil der Zug 3xer Wagennummern hatte und alle Reservierung auf 2x liefen. Der Schaffner hielt aber später eine sehr direkte Ansprache, in der er auch an die Vernunft und das Benehmen der Mitreisenden appellierte auch wenn die letzten Tage für alle nicht leicht waren.
Der ICE legte zwei zusätzliche Stopps ein und nach Celle kam die Strecke, die nach wie vor nur eingleisig befahrbar war. Bei Burgsinn stoppte der Zug, weil ein Fahrgast notärztlich versorgt werden musste. In Nürnberg standen wir auch wieder, da sich Personen im Gleis befanden.

Mit knapp 40 Stunden Verspätung kam ich dann daheim an. Yeah! Mein persönlich neuer Rekord. Die Deutsche Bahn kann dafür nichts und die Mitarbeiter haben sich echt sehr bemüht und ihr Bestes getan! Danke!
Trotzdem war es manchmal anstrengend, wenn man nicht wusste, wie es nun weitergeht und dann die Menge an Leuten gesehen hat, die stundenlang anstanden um Informationen oder Gutscheine zu bekommen. Eine interessante Erfahrung, die ich aber so schnell nicht wieder machen möchte.

Ich bin erstmal froh wieder daheim zu sein und hoffe, das in 7 Wochen die Heimreise besser klappt, den da bin ich wieder in Hamburg  Sonst habe ich wieder was zu berichten.
… und das alles nur wegen den Vampiren…

Liebe Grüße

Saphirija

Saphirija

Seit 2007 begeisterte Bloggerin. Gründerin und Hexe des Blogs. Herrin über die Hexenschafe. Leidenschaftliche Weltentdeckerin.

One thought on “Lost in Hamburg”

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